Evaluation der Fahrradstraße auf der Rüttenscheider Straße
Grüne in der BV II: Durchgangsverkehrs auf der Rü muss verringert werden
Pressemitteilung I Befragung I Vorlage I
Der Autoverkehr auf der Rüttenscheider Straße ist auch nach der Einrichtung der Fahrradstraße auf der Rüttenscheider Straße gleichbleibend hoch. Das geht aus der Evaluation hervor, die die Stadtverwaltung nun vorgelegt hat. Allerdings ist dies nicht, wie vom Rat der Stadt Essen beschlossen, ein Jahr nach der Einrichtung geschehen, sondern mit deutlicher Verzögerung und es werden auch keine der im letzten Jahr beschlossenen Maßnahmen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs zur Umsetzung empfohlen. Es fehlt in der Vorlage zudem das Ergebnis der Verkehrs- und Geschwindigkeitsmessung durch die Polizei. Hier muss die Verwaltung nachliefern. Zusammen mit den Menschen, der Gastronomie und dem Einzelhandel setzen sich die Grünen im Bezirk II mit vielfältigen Vorschlägen seit Jahren für eine lebenswerte „Rü“ ein, in der sich alle sicher und wohl fühlen, egal ob sie zu Fuß auf dem Rad oder mit dem Auto unterwegs sind. Dazu erklärt Malte Lantin, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung II:
„Kaum Veränderung beim Radverkehrsanteil, bessere Bedingungen für den Fußverkehr und so viele Autos wie zuvor. So lässt sich das Ergebnis der Verkehrszählung auf der Rüttenscheider Straße kurz zusammenfassen. Damit haben sich die Ziele, die mit der Einrichtung der Fahrradstraße verfolgt wurden, zwar für den Fußverkehr erfüllt, für den Radverkehr müssen sie jedoch als gescheitert bewertet werden. Dabei zeigt die Befragung der Verwaltung bei den Bürger*innen und Einzelhändler*innen, dass alle Seiten die RÜ als Fahrradstraße begrüßen. Waren die Bedenken vor der Einrichtung der Fahrradstraße bei den Gewerbetreibenden noch groß, bewerten nun 86 Prozent die Attraktivität der RÜ als unverändert oder sogar als besser, mehr als 80 Prozent sehen dadurch keinerlei Verlust von Kund*innen. Selbst das Parkplatzangebot wird heute besser eingeschätzt als noch vor zwei Jahren. Dass die Fußgänger*innen die Rüttenscheider heute als attraktiver und weniger konfliktträchtig bewerten, ist ein schöner Erfolg. Kurzum: Die Menschen, die Gastronomie und der Einzelhandel wollen eine lebenswerte Rüttenscheider Straße.
Um die Aufenthaltsqualität und damit auch die Attraktivität für den Einzelhandel und die Gastronomie weiter zu steigern, haben wir Grüne in der BV II bereits 2018 unterstützt mit mehr als 1.000 Unterschriften eine Einbahnstraßenregelung für den Autoverkehr und einen Zweirichtungs-Radweg auf der freiwerdenden Spur vorgeschlagen. Bekanntlich hat sich die damalige Ratsmehrheit von CDU und SPD für die Fahrradstraßenlösung ausgesprochen und diese 2020 durchgesetzt. Wichtig ist nun, dass zumindest der damalige Beschluss auch vollständig umgesetzt wird, das heißt, es müssen geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Durchgangsverkehrs vorgeschlagen und umgesetzt werden. Das Jahr ist längst um, eine Verringerung der Autobelastung hat – gutachterlich bestätigt – nicht stattgefunden. Wir Grünen in der BV II fordern daher die Stadtverwaltung auf, nun auch Wort zu halten.“
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